Ökologie

 

 

In Deutschland denken wir immer noch,

Umwelt sei ein Moralthema.

 

Michael Braungart

 


 

 

„Dem bösen Ende näher“

SPIEGEL: Herr Jonas, vor 13 Jahren haben Sie Ihr Buch "Das Prinzip Verantwortung" veröffentlicht. In diesem Werk rufen Sie die Menschheit dazu auf, sich ihrer Verantwortung gegenüber der von Technik und Industrie bedrohten Natur bewußt zu werden. 13 Jahre später: Hat sich im Umgang des Menschen mit der Natur irgend etwas verbessert?
JONAS: Im tatsächlichen Umgang nichts, doch immerhin etwas im Bewußtsein der Menschen: 1979, als mein Buch erschien, war der Ruf nach Verantwortung des Menschen für die Natur noch nicht so oft gehört und diskutiert wie heute.
SPIEGEL: Und was hat sich am realen Zustand geändert?
JONAS: Der reale Zustand hat sich in summa nur verschlechtern können. Bis jetzt ist nichts geschehen, um den Gang der Dinge zu verändern, und da dieser kumulativ katastrophenträchtig ist, so sind wir heute dem bösen Ende eben um ein Jahrzehnt näher als damals.
SPIEGEL: Zusammengefaßt lautet mithin die Diagnose: Die Einsichtsfähigkeit des Menschen nimmt zu. Die Fähigkeit, nach diesen Einsichten zu handeln, nimmt jedoch ab.
JONAS: Ja, sie nimmt ab. Die Menschen können sich nicht freimachen von den Sachzwängen, in die sie sich mit dem technologischen Anschlag auf die Natur begeben haben. Der Raubbau an der Natur ist übergegangen in die Lebens-gewohnheiten der Menschen, besonders die der westlichen Industriegesellschaft.
SPIEGEL: Ozonloch und Klimakatastrophe drohen; Luft, Wasser und Boden sind in weiten Teilen der Erde schwer geschädigt oder schon zerstört. Wie ist es zu erklären, daß solche Signale zu keinen durchgreifenden Verhaltens-änderungen führen?
JONAS: Wer nicht selber unmittelbar bedroht ist, ringt sich nicht zu einer wirklichen Revision der Lebensführung durch. Bei einer akuten Bedrohung ist das anders, individuell und kollektiv. Wenn der Vulkanausbruch beginnt, dann flüchtet man. Auf unmittelbare Bedrohung reagiert der Mensch unmittelbar, mal rational, mal irrational. Die Fernperspektiven aber, besonders wenn sie erst künftige Generationen betreffen, bringen die Menschen offenbar nicht zu Verhaltens-änderungen.
SPIEGEL: Tschernobyl war ein Schock. Aber er wirkte nur kurzfristig. Man könnte die ketzerische Frage stellen: Braucht die Menschheit mehr Tschernobyls?
JONAS: Die Frage ist nicht unberechtigt. Sie ist zynisch, und die Antwort ist auch zynisch. Vielleicht ist der Mensch ohne ernsthafte Warnschüsse und schon sehr schmerzhafte Reaktionen der gepeinigten Natur nicht zur Vernunft zu bringen. Es könnte sein, daß es schon ziemlich schlimm kommen muß, damit man aus dem Rausch immer wachsender Bedürf-nisse und ihrer unbegrenzten Befriedigung, zu der man die Macht hat, wieder zurückkehrt zu einem Niveau, das mit dem Fortbestand der dafür nötigen Umwelt verträglich ist.
Es muß wieder ein einigermaßen stabiles Gleichgewicht zustande kommen. Es könnte bei der jetzigen Menschenzahl, die noch im Steigen ist, dafür schon zu spät sein. In dem Fall müßte die bisherige Vermehrung sogar in eine Wieder-verminderung der Weltbevölkerung umgekehrt werden.
SPIEGEL: Kürzlich wurde in einer deutschen Fernsehsendung an die Zuschauer die Frage gerichtet: Ist die Erde noch zu retten? 75 Prozent derer, die sich meldeten, verneinten die Frage. Es ist doch erstaunlich, daß trotz solch apokalyptischer Einschätzungen die Menschheit einfach so weitermacht wie bisher.
JONAS: Was heißt hier "retten"? Was "Untergang"? In Gefahr ist nicht "die Erde", sondern ihr gegenwärtiger Arten-reichtum, in dem wir eine schreckliche Verarmung anrichten. Erdgeschichtlich, über die Jahrmillionen, wird auch das nur eine Episode sein, aber menschengeschichtlich kann es das tragische Scheitern höherer Kultur überhaupt bedeuten, ihren Absturz in eine neue Primitivisierung, die wir durch gedankenlose Verschwendungssucht auf der Höhe unserer Macht verschuldet hätten.
SPIEGEL: Was meinen Sie mit Primitivisierung?
JONAS: Daß es zu Massenelend, Massensterben und Massenmorden kommt, daß es dabei zum Verlust aller der Schätze der Menschlichkeit kommt, die der Geist außer der Ausbeutung der Natur ja auch hervorgebracht hat. Der Geist hat ja eine ganz merkwürdige Doppelrolle gespielt. Einerseits hat er die Gefräßigkeit der Menschen ungeheuerlich erhöht. Ausgerechnet der Geist ist ja das Instrument dafür gewesen, daß wir so ungeheuer anspruchsvoll in den Bedürfnissen unserer Leiber geworden sind.
Andererseits hat der Geist ein Reich der Werte geschaffen, das um seiner selbst willen gepflegt wird; wofür Menschen das Äußerste einsetzen in der Kunst, in der Erkenntnis, aber auch in der Pflege der Emotionen. Das ist etwas, was das übrige Weltall vielleicht überhaupt nicht kennt. Was wirklich bedroht ist, mehr als die biologische Weiterexistenz des Menschen, ist die Existenz dieser großen Schöpfung, die Hand in Hand gegangen ist mit der wachsenden Zerstörung der Bedingungen, die das möglich gemacht haben. Darin liegt die Paradoxie der Rolle des Geistes in der Welt: daß um seinetwillen sich dieses ganze Abenteuer Menschheit lohnt; daß er aber gleichzeitig auch die Bedingungen für die Fortsetzung dieses Abenteuers zerstört.
SPIEGEL: Ist denn der Geist auch zu einer anderen Kulturleistung fähig, der des freiwilligen Verzichts?
JONAS: Es gibt dafür Beispiele in der Geschichte. In Verbindung mit einem transzendenten Glauben, der ja auch eine Tat des Geistes ist, ist es geschehen, daß Menschen sich das Äußerste zugemutet haben an Verzichten. Es gab eine richtige Leibesfeindschaft in manchen Heilslehren, sie hat zeitweilig den Zustand ganzer Gesellschaften mitbestimmt. Daß wir solche Meister der Umwelt geworden sind, die sich jede Ausschweifung des Konsums leisten können, ist ja eine ziemlich neue Tatsache.
Frühere Kulturen waren weitgehend statisch, da änderte sich über Jahrhunderte hinweg kaum etwas. Die Geburt der modernen Wissenschaft im 17. Jahrhundert ist ein Wendepunkt, dessen Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Damit wurde ein Dynamismus entfesselt, der die ungeheuerlichste Form der Beherrschung und Umwand-lung der Natur vorantreibt. Da scheint kein Halten zu sein. Es kommen immer neue Dinge hinzu. Neues wird erfunden, neue Wege eröffnen sich, auf denen die Bedürfnisbefriedigung des Menschen auf immer höhere Ebenen getrieben wird . . .
SPIEGEL: . . . ohne erkennbare Zeichen, daß der Mensch dieser Entwicklung Einhalt gebieten wollte oder könnte?
JONAS: Der Planet ist überfüllt, wir haben uns zu breit gemacht, sind zu tief eingedrungen in die Ordnung der Dinge.
Wir haben zuviel Gleichgewicht gestört, haben zu viele Arten schon jetzt zum Verlöschen verurteilt. Technik und Natur-wissenschaften haben uns von Beherrschten zu Herrschern der Natur gemacht. Dieser Zustand ist es, der mich dazu brachte, eine philosophische Bilanz zu ziehen und zu fragen: Darf die moralische Natur des Menschen das zulassen? Sind wir jetzt nicht aufgerufen zu einer ganz neuen Art von Pflicht, zu etwas, das es früher eigentlich nicht gab - Ver-antwortung zu übernehmen für künftige Generationen und den Zustand der Natur auf der Erde?
SPIEGEL: Die Philosophie begibt sich auf ein neues, unbekanntes Terrain?
JONAS: Sie muß es tun. Jedes bisherige Moralbemühen der Philosophie bezog sich auf das Verhältnis von Mensch zu Mensch. Das Verhältnis von Mensch zur Natur ist noch nie Gegenstand sittlicher Überlegung gewesen. Das ist es jetzt geworden, und das ist ein philosophisches Novum. Doch das besagt nicht das Mindeste darüber, ob wir der Sache überhaupt gewachsen sind, ob wir diesem neuen moralischen Imperativ nachkommen wollen oder können. Da treten Fragen der Psychologie auf, der Anthropologie, auch der Realzwänge, von denen ich nicht weiß, ob die heutige Erkenntnis sie überhaupt übersehen kann.
SPIEGEL: Liegt das Dilemma Ihrer Verzichtsethik nicht darin, daß ein Verzicht des einzelnen letztendlich vergeblich ist? Wer der Umwelt zuliebe seinen materiellen Konsum einschränkt, sieht sich am Ende als Verlierer: Die Mehrzahl der Prasser läßt es sich weiter gutgehen, der Planet wird weiter geplündert.
JONAS: Ich weiß nicht, wieviel Nachahmung Vorbilder finden können. Wir dürfen nicht von vornherein ausschließen, daß sich auch Einstellungen ändern und daß aufgrund einer eindringlichen Erziehung sich gewisse Einstellungen der Pflicht und der Scham und der Ehre, des Wohlverhaltens, herausbilden. Daß es sich einfach nicht mehr schickt, so weiter zu leben, wie die Menschen des 20. Jahrhundert drauflosgelebt haben.
SPIEGEL: Das halten Sie für möglich?
JONAS: Möglich ist das, aber nicht wahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist schon, daß die Angst das Ihrige tut. Daß nämlich das Verderben sich nahe genug ankündigt, in sehr alarmierenden und für jeden schon sichtbaren und fühlbaren Erscheinungen. Daß die Furcht erzwingt und erreicht, was die Vernunft nicht erreicht hat. Ich habe eine gewisse paradoxe Hoffnung auf die Erziehung durch Katastrophen. Solche Unglücke werden eventuell rechtzeitig noch eine heilsame Wirkung haben. Wir sollten bei der Überlegung dieser Fragen, bei denen wir über Vermutungen sowieso nicht hinauskommen, eines nie aus dem Auge lassen: daß der Mensch das überraschendste aller Wesen ist und daß man überhaupt nicht vorhersagen kann, wie sich in irgendeiner Zukunft, in irgendeiner Situation, in irgendeiner Generation die Gesellschaft benehmen wird.
SPIEGEL: Sie meinen, der Mensch, der es so weit gebracht hat mit der Naturzerstörung, könnte sich plötzlich wieder ganz anders verhalten?
JONAS: Sehr unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Es könnte beispielsweise eine verrückte neue Religion um sich greifen. Es hat keinen Zweck, darüber Vermutungen anzustellen. Das einzige, was ich sage, ist, daß die Sicherheit der Unglücksvorhersage nicht absolut ist.
So, wie man ganz bestimmt nicht darauf rechnen darf, daß der Mensch Vernunft annehmen wird, so darf man doch nicht ganz daran verzweifeln, daß der Genius der Menschheit auch in der Richtung erfinderisch wird, in der eine mögliche Rettung der Zukunft liegt. Dies offenzulassen ist wichtig, damit wir nicht davon ablassen, einer solchen Chance, wenn es sie gibt, mit allen Kräften der Warnung und Mahnung zu Hilfe zu kommen.
SPIEGEL: Was können die politischen Eliten in den Demokratien tun, um eine Umkehr einzuleiten? Sind Demokratien womöglich unfähig zu einer Politik, die auf Konsumverzicht und Naturerhaltung ausgerichtet ist? Hilft nur, was manche radikale Umweltfreunde fordern, eine Art aufgeklärte Öko-Diktatur, in der die Philosophen die Könige sind?
JONAS: Man kann in abstracto einen Entwurf machen für eine Diktatur der Menschheitsretter. Aber wie stellt man sich vor, daß eine wirklich selbstlose Elite an die Macht kommen wird, daß diese selbstlos bleiben wird und in ihrer Selbst-losigkeit auch anerkannt wird? Das übersteigt völlig meine Vorstellungen. Dies ist eine Art des Utopismus, der sich nicht umsetzen kann in Wirklichkeit. Was ich mir viel eher vorstellen kann, ist das Hereinbrechen sehr schlimmer Zustände, die zu kompromißbereiten Abmachungen zwischen den ökonomischen, politischen und sozialen Machtgruppen führen; daß man sich auf einen Modus einigt, der sowohl den Menschen einigermaßen akzeptabel ist als auch der Natur. Dazu gehören internationale Vereinbarungen, der globale Verzicht darauf, weiter in ungehemmter Konkurrenz sich die begrenzten Schätze der Erde streitig zu machen.
SPIEGEL: Demokratien sind Regierungssysteme mit sehr kurzfristigen Perspektiven: Die Politiker müssen sich spätestens alle vier oder fünf Jahre zur Wahl stellen, länger reicht der Horizont nicht. Die Erhaltung der natürlichen Umwelt erfordert ungleich längerfristige Sichtweisen. Dieser Gegensatz vor allem läßt den Verdacht aufkommen,
unsere vorhandenen demokratischen Regierungssysteme seien ungeeignet, die ökologischen Aufgaben zu lösen.
JONAS: Den Verdacht habe ich, daß die Demokratie, wie sie jetzt funktioniert - mit ihrer kurzfristigen Orientierung -, auf die Dauer nicht die geeignete Regierungsform ist. Wieso sollte sie es auch sein? Wo steht geschrieben, daß in der Demokratie jetzigen Stils die endgültige Lösung der Frage des guten Staates gefunden worden ist?
SPIEGEL: Ein amerikanischer Professor namens Francis Fukuyama hat einen Bestseller mit dem Titel "Das Ende der Geschichte" geschrieben. Darin erklärt er die westlichen Demokratien zur endgültigen Regierungsform.
JONAS: Wer sich anmaßt zu wissen, daß irgend etwas ein für allemal gilt, der ist von vornherein nicht ernst zu nehmen. Aber ernst zu nehmen ist die Frage, zu welchen Freiheitsverzichten man bereit ist; zu welchen Freiheitsverzichten der Philosoph ethisch verantwortungsvoll raten kann. Da ist doch zunächst nicht zu übersehen, daß Freiheit sowieso nur existieren kann, indem sie sich selber beschränkt. Eine unbegrenzte Freiheit des Individuums zerstört sich dadurch,
daß sie mit den Freiheiten der vielen Individuen nicht vereinbar ist . . .
SPIEGEL: . . . Sie halten Freiheitsverzichte der Individuen für unvermeidlich?
JONAS: Für selbstverständlich. Vor allen Dingen bin ich nicht der Ansicht, daß man das ohne weiteres als Unglück ansehen muß. Im alten Rom gab es zum Beispiel Gesetze, die den privaten Aufwand einschränkten. Gewählte Zensoren hatten das Recht zu prüfen, ob übermäßiger Luxus getrieben wird. Da der im Widerspruch zur Staatsmoral stand, konnten sie ein solches Verhalten unter Strafe stellen. Das war eine große Einmischung in die persönliche Freiheit,
aber gerade im Namen einer sich selbst regierenden Bürgerschaft.
SPIEGEL: Moderne Demokratien verheißen dem einzelnen die Möglichkeit individueller Glückserfüllung; "pursuit of happiness" heißt es in der amerikanischen Verfassung. Sind Sie der Ansicht, daß solche Präambeln ersetzt werden müssen durch andere, die das Allgemeinwohl und die Erhaltung der Natur als oberste Ziele herausstellen?
JONAS: Sie werfen eine Frage auf, die man ganz kapital so formulieren kann: War vielleicht die Modernität ein Irrtum, der berichtigt werden muß? Ist der Weg richtig, den wir mit dieser Kombination von wissenschaftlich technischem Fortschritt und der Steigerung individueller Freiheit erreicht haben? War das moderne Zeitalter in gewissen Hinsichten ein Irrweg, der nicht weitergegangen werden darf? Der Philosoph ist durchaus frei, das zu überdenken und sogar zu gewissen Schlüssen zu kommen. Aber ob das irgendwo Gehör findet, ob es möglich ist, die Menschen zu einer solchen Umkehr zu bewegen, ist doch die Frage, an die wir dauernd stoßen.
SPIEGEL: Viele Menschen werden es nicht sein, die sich von solchen Philosophen gewinnen lassen.
JONAS: So wird es wohl sein. Welche Macht hat Einsicht? Einsicht dieser Art ist notwendigerweise bei relativ wenigen. Erstens ist sehr große Kundigkeit nötig und sehr viel Sachverständnis. Zweitens ist sehr viel Freiheit von persönlichem Interesse nötig und ein gewisser Grad der Selbstlosigkeit und der Hingebung an die sozusagen wahren Interessen des Menschen.
SPIEGEL: Die Frage ist ja: Welches sind die wahren Interessen, wer legt sie fest? Die Aussicht auf neue Ideologien zum Zweck der Menschheitserrettung stimmt nicht gerade fröhlich.
JONAS: Man schaudert vor der Phantasie, es könnten neue Heilslehren auftreten, die die Menschen in ihren Bann schlagen; mit denen man alles mögliche mit den Menschen anstellen kann, unter anderem auch Askese, unter Umständen aber auch das Schrecklichste. Ich habe keine Antwort auf die Frage, wie die sich jetzt abzeichnende und unzweifelhafte Gefährdung der menschlichen Zukunft im Verhältnis zur irdischen Umwelt abgewendet werden kann. Ich weiß nur eines: Man darf die Frage nicht zur Ruhe kommen lassen. Sie immer neu zu stellen; immer neu zu überdenken; immer neu auch daran mitzuarbeiten, daß sich ein schlechtes Gewissen in den ungeheuerlichen Hedonismus der modernen Genußkultur hineinfrißt - dies ist eine unabweisbare Pflicht. Man darf nicht fragen,
ob das zu irgend etwas führt. Es könnte sein, daß es zu nichts führt, aber das wissen wir nicht.
Der Mensch ist ein vorausschauendes Wesen. Der Mensch hat außer der Fähigkeit, der Natur alles auf die rücksichts-loseste Weise abzutrotzen, auch noch die Fähigkeit, seine Verantwortung dabei zu überdenken. Er muß und kann den Wert dessen empfinden, was er im Begriffe ist zu zerstören.
SPIEGEL: Von Brecht stammt der Satz: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." Ist der Dialog, den wir hier über den notwendigen Verzicht führen, vielleicht ein Dialog der Gesättigten, der Begünstigten? Wir reden von der west-lichen Industriewelt; die östlichen Länder kämpfen derzeit verzweifelt um einen höheren Lebensstandard; von der südlichen Halbkugel wollen wir gar nicht reden, da können die Menschen auf gar nichts verzichten.
JONAS: Auf die große Vermehrung könnten die Menschen in der Dritten Welt schon verzichten. Aber es stimmt voll-kommen, das macht unseren ganzen Diskurs verdächtig, daß es ein Gespräch unter den Bevorzugten ist. Wenn da von Bescheidung und Verzicht die Rede ist, haben wir in den westlichen Industriestaaten einen großen Spielraum; selbst ein beträchtliches Herabsteigen läßt uns noch auf ziemlich hohem Niveau. Man darf den Notleidenden und Hungernden dieser Erde nicht mit irgendwelchen Ansinnen kommen, sie sollten verzichten. Ausgenommen die Fortpflanzung, da kann man Beschränkung verlangen.
SPIEGEL: Dann dürfte Sie ja die Haltung des Papstes zur Empfängnisverhütung nicht gerade erfreuen.
JONAS: Dies ist ein Verbrechen gegen die Weltverantwortung. Es ist mir unbegreiflich, wie das jemand tun kann. Aber es zeigt, mit welchen Kräften, Irrationalitäten, Gewohnheiten, Trägheiten und Unvernünftigkeiten jede Menschheitspolitik zu rechnen hat. Auch beim zentralen Thema der Menschheitsvermehrung komme ich wieder zu der niederschlagenden Feststellung, daß wir zwar die Gefahr sehen und uns die Heilung abstrakt denken können; daß wir uns aber vorläufig gar nicht vorstellen können, wie dies praktisch durchgesetzt werden soll.
SPIEGEL: Ähnliches gilt sicher auch für die so ungemein erfolgreiche freiheitliche Wirtschaftsordnung des Westens. Die Wettbewerbswirtschaften sind auf Wachstum angelegt, Stillstand ist ihnen wesensfremd. Und Wachstum des Brutto-sozialprodukts bedeutet in der Regel: weitere Zerstörung und Ausbeutung der Natur.
JONAS: Darf ich mal fragen, warum eigentlich eine gewisse Stabilisierung der Wirtschaft nicht möglich ist? Warum muß das Sozialprodukt immer weiter wachsen?
SPIEGEL: Zum einen lebt ein gut Teil der Unternehmen von den sogenannten Nettoinvestitionen, von der Produktion neuer Maschinen und dem Bau neuer Fabriken. Zum anderen kann ein einzelnes Unternehmen nicht stillstehen, wenn es nicht verdrängt werden will. Wachse oder vergehe - so heißt die unternehmerische Losung.
JONAS: Nehmen wir mal an, wir hätten eine Weltregierung und die würde die Bevölkerungsvermehrung einstellen. Dann wäre nicht einzusehen, warum die Produktion dauernd erhöht werden muß.
SPIEGEL: Dies ließe sich nur in einer zentralgelenkten Wirtschaft bewerkstelligen, nicht in einer freiheitlichen.
JONAS: Ich habe mich noch nie als Fachmann für Weltwirtschaftskunde ausgegeben . . .
SPIEGEL: . . . wir wollen hier auch keine ökonomische Debatte führen. Wir wollen nur darauf hinweisen, daß eine Abkehr von der Wachstumswirtschaft selbst dann riesige Probleme aufwürfe, wenn eine solche Wende mehrheitlich gewollt wäre. Weder die Demokratie noch die Marktwirtschaft bilden einen Rahmen für ihre Verantwortungsethik.
JONAS: Aber kann man nicht etwas auch darauf setzen, daß die Menschen eine Zukunft wollen? Darauf, daß sie den Sinn des Daseins nicht nur im Verzehr sehen? Ist ein metaphysisches Bedürfnis des Menschen nicht auch mit einzukal-kulieren in die weitere Geschichte der Spezies Homo sapiens? Es hat Religionen von Anfang an gegeben, sie standen meistens im Dienste sehr irdischer Bedürfnisse, Ängste und Wünsche. Aber es hat auch ein Trachten darüber hinaus immer gegeben, daß es noch um etwas anderes geht als um die maximale Befriedigung der Bäuche und der körper-lichen Triebe. Der Stolz; die Scham; der Ehrgeiz, anerkannt zu werden - all das geht doch hinaus über das einfache Genießenwollen.
Jenseits davon erscheint ein Bedürfnis, das eigene menschliche Dasein zu erhöhen und zu rechtfertigen durch etwas, was eben nur der Mensch kann. Es gibt den Begriff des Verzeihens, den Begriff des Helfens, den Begriff vor allem aber auch der Erweiterung der menschlichen Erfahrung. Was in der Kunst hervortritt, in der Poesie, in der Musik, selbst im einfachen Tanz, geht schon über alles hinaus, was man unter den einfachen Begriff der leiblichen Befriedigung rechnen kann.
SPIEGEL: Welche Rolle spielen die geistigen Eliten in diesem Prozeß? Mit dem Marxismus ist ein gigantisches Erzie-hungsprojekt gescheitert, an dem viele Intellektuelle mitgewirkt haben. Die Geistesmenschen waren befeuert von der Idee, die Menschheit zu einem Besseren zu führen. Im Moment ist bei den Intellektuellen ein Phantomschmerz zu registrieren. Ein Großprojekt ist gescheitert, eine Leerstelle ist da. Sehen Sie die Notwendigkeit eines neuen Marxismus, einer neuen, großangelegten Ideologie?
JONAS: Ich weiß es nicht. Im Falle des Marxismus traf der Zauber einer großen, utopischen Vision einer gerechteren Gesellschaft zusammen mit einem Glücksversprechen, daß nämlich die weitere Meisterung der Natur nun allen zugute kommen wird, und zwar gleichermaßen; und schließlich mit dem Dasein einer Klasse, die daran besonderes Interesse hat, weil sie bisher um ihren Anteil gebracht worden ist. Hier hat ein großer sittlicher Impuls, der etwas mit Gerechtigkeit zu tun hatte, gewirkt, der gleichzeitig mit einem materiellen Glücksversprechen zusammenfiel. Das Glücksversprechen hat die bessere materielle Nutzung der Welt zum eigentlichen Gegenstand gehabt. Das heißt, es ging eigentlich in die Richtung dessen, was sich jetzt als verderblich herausstellt.
SPIEGEL: Wir können heute in den ehemals kommunistischen Ländern besichtigen, wie dort die Natur vom Menschen verwüstet wurde. Dies ist ohne Beispiel.
JONAS: Ja, das ist eine der großen Enttäuschungen. Ich gestehe, daß ich mich da völlig getäuscht habe. Ich habe gedacht, die Kommunisten hätten die größte Möglichkeit, bescheiden mit der Natur umzugehen, weil sie die Befriedigung der Bedürfnisse ja regieren können. Sie konnten sagen, soundsoviel wird bewilligt und nicht mehr.
SPIEGEL: Marx hat gefordert: Die Philosophie muß die Welt nicht interpretieren, sie muß sie verändern. An Sie die Frage: Kann der Philosoph, kann die Philosophie die Welt verändern? Welche Rolle spielt der Philosoph heute? Soll er sich einmischen? Kann er Prozesse einleiten, steuern?
JONAS: Nein, wahrscheinlich nicht. Die Philosophie kann dazu beitragen, daß in der Erziehung ein Sinn dafür entwickelt wird, wie sich menschliches Handeln auf längere Sicht auf das sehr delikate Gewichtsverhältnis zwischen menschlichen Ansprüchen und Leistungsfähigkeit der Natur auswirkt. Sie kann durch ihre Reflexion und Artikulation daran mitwirken, daß Initiativen zur Rettung und Erhaltung der Umwelt zustande kommen. Kommt es zu ihnen, dann haben die Wirt-schaftler, Politiker und Einzelwissenschaftler sehr viel mehr zu sagen als der bestinformierte Philosoph. Aber dann bleibt immer noch eine Aufgabe der Philosophie: zu wachen über die Menschlichkeit der Maßnahmen, mit denen man das Unheil zu stoppen versucht. Die könnten nämlich so sein, daß dabei die Sache, die man retten will, zum Teufel geht . . .
SPIEGEL: . . . was könnte zum Teufel gehen?
JONAS: Die Sache wird schließlich eine Machtfrage. Wenn die Vorräte der Erde - Wasser, Rohstoffe, Luft - zur Neige gehen, dann könnten doch die Stärksten die Dezimierung der menschlichen Bedürfnisse und der Menschenziffern mit Gewalt erzwingen. Dieses grausame Grundgesetz der Evolution, daß die Stärksten überleben, darf nicht zum Gesetz des Überlebens der Menschheit werden. Dann geht wirklich unsere Kultur, die Menschlichkeit des Menschen, zum Teufel.
SPIEGEL: Wäre das die Aufgabe der Philosophie, eine neue Metaphysik des Menschen zu formulieren?
JONAS: Meine Auffassung ist, daß die Philosophie eine neue Seinslehre erarbeiten muß. In der sollte die Stellung des Menschen im Kosmos und sein Verhältnis zur Natur im Zentrum der Meditation stehen. Hier Friedensstifter zu sein, wäre der künftige Utopismus, anstelle jedes politisch-sozialen der Vergangenheit.
SPIEGEL: Sie halten es nicht für ganz ausgeschlossen, daß so etwas wie ein Prinzip Verantwortung zu einem modernen kategorischen Imperativ wird?
JONAS: Es geht um eine Erziehung des Menschen zu Lebenseinstellungen, die weniger gierig und gefräßig sind, dafür aber vielleicht anspruchsvoller in anderer Hinsicht. Man darf nicht fragen: Wird denn das helfen? Kann sich das durch-setzen gegenüber dem Vulgären, den Massenwünschen, den Gewohnheiten? Nach dem, was wir wissen, muß der Glaube daran sehr klein und schwach sein. Aber aufgeben ist das letzte, was man sich erlauben darf.
SPIEGEL: Dennoch: Warum erstmals in der Menschheit die Bereitschaft zum freiwilligen Verzicht auf materiellen Genuß die Massen erfassen sollte, können wir uns schwer ausmalen.
JONAS: Die Psychologie des Menschen ist noch nicht voll ergründet. Noch wissen wir nicht, welche Ressourcen sich im äußersten Notfall beim Menschen offenbaren werden. Der völlige Verzicht auf jede Hoffnung ist das, was das Unheil nur beschleunigen kann. Eines der Elemente, die das Unheil verzögern können, ist der Glaube daran, daß es abwendbar ist.
SPIEGEL: Wir erleben einen Hans Jonas, der am Ende dieses Gespräches denn doch etwas Mut und Zuversicht verbreitet.
JONAS: Nein, nicht Mut und Zuversicht. Der aber auf eine Pflicht hinweist, der wir unterstehen. Man darf nicht erst die Aussichten bewerten und daraufhin beschließen, ob man was tun soll oder nicht. Sondern umgekehrt, man muß die Pflicht und die Verantwortung erkennen und so handeln, als ob eine Chance da wäre, sogar, wenn man selber sehr daran zweifelt.
SPIEGEL: Herr Jonas, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Hans Jonas hat mit seinem 1979 erschienenen Buch "Das Prinzip Verantwortung" den Versuch unternommen, eine "Ethik für die technologische Zivilisation" (Untertitel) zu entwerfen. Energisch plädiert der Philosoph Jonas, 89, gegen die ungebremste Verwüstung der Natur und für eine Ethik der Bescheidenheit. Der jüdische Technik-Philosoph, der heute in der Nähe von New York lebt, stammt aus Mönchengladbach. 1933 emigrierte Jonas, dessen Mutter in Auschwitz starb, nach Palästina. Über Kanada kam er schließlich in die USA. Nach vielen religionsphilosophischen Arbeiten fand Jonas erst im Alter zu jenem Thema, das ihn schließlich zu einem vielfach geehrten Denker machte: dem Verhältnis des Menschen zur Natur.
Von M. Matussek und W. Kaden; DER SPIEGEL - 11.05.1992

 

 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680535.html

 


 

NACHRUF

 

Hans Jonas

 

Verantwortung ist dringender nötig als Hoffnung - für diesen einfachen Begriffsschritt wird er am längsten in Erinnerung bleiben. Es war eine bewußt scharfe Antwort, eine kategorische Absage an den Utopisten Ernst Bloch und sein "Prinzip Hoffnung", als Hans Jonas 1979 seinem Hauptwerk den Titel "Das Prinzip Verantwortung" gab. So plakativ, wie er persönlich nie aufgetreten wäre, legte der jüdische Denker darin Widerspruch ein gegen alle philosophischen Fortschrittsträume, Heilserwartungen und Projekte vom neuen Menschen.
Nicht nur marxistischen Optimisten hielt Jonas entgegen, daß "die Verheißung der modernen Technik in Drohung umgeschlagen" sei. Sein Warnspruch galt ebenso den überzeugten Marktwirtschaftlern. Ihm war klargeworden, daß im Zeitalter der zunehmenden Technisierung und Übervölkerung aus dem alten Vorrecht des Menschen, über die Natur zu herrschen, eine umfassende Sorgfaltspflicht werden muß, ja daß die überlieferten Moral-Regeln nicht mehr ausreichen, wenn die Menschen als Gattung auf der Erde überleben wollen.
Über die Rolle des mahnenden Propheten, die der 1903 in Mönchengladbach geborene Jude annahm, als er so vehement zu Verzicht und Zukunftsvorsorge aufforderte, wußte er wissenschaftlich nur allzugut bescheid: Lange hatte der Schüler Rudolf Bultmanns und Martin Heideggers als Religionsphilosoph geforscht, hatte sich mit einer Studie über "Augustin und das paulinische Freiheitsproblem" (1930) und dem Standardwerk "Gnosis und spätantiker Geist" unter Kollegen einen guten Ruf als Fachmann für die Ideengeschichte des Altertums erworben.
Vom Gnosis-Werk erschien 1934 nur der erste Band - bald nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten hatte Jonas erkannt, daß er emigrieren mußte. Das stille Gelehrtenleben, das er angestrebt hatte, wurde immer wieder schmerzlich unterbrochen: Jonas floh nach Palästina, diente während des Zweiten Weltkriegs als britischer Soldat und mußte erfahren, daß seine Mutter im Konzentrationslager Auschwitz ermordet worden war.
Lange wirkten die Greuel des Krieges in ihm nach. Und 1954, als Jonas, inzwischen Dozent in Ottawa, endlich den zweiten Gnosis-Band abschließen konnte, stand sein Entschluß fest, das menschliche Denken fortan nicht mehr nur historisch zu untersuchen. Auf Anspruch und Gefahr naturwissenschaftlicher Weltbetrachtung war er schon durch seinen Lehrer Heidegger aufmerksam geworden. Nun, als Professor an der New School for Social Research in New York, begann Jonas an einer Seinslehre zu arbeiten, die dem Machbarkeitswahn seine Grenzen zeigen sollte.
Es war nur konsequent, daß der Schlußstein dieses Unternehmens eine Ethik für das technische Zeitalter wurde. Doch auch der bescheidene Jonas selbst war überrascht, als das "Prinzip Verantwortung" - nach Jahrzehnten das erste Buch, das er wieder auf deutsch schrieb, weil es ihm so leichter fiel - ihn schlagartig weltberühmt machte, lange nachdem sein akademisches Lehrerdasein beendet war. Sein Appell zu verzichten, "dem galoppierenden Vorwärts" Zügel anzulegen, da sonst "die Natur es auf ihre schrecklich härtere Weise tun" würde, sei schließlich "nicht mehr als kluge Vorsicht, gepaart mit schlichtem Anstand gegen unsere Nachkommen".
Gerade diese Offenheit aber ließ ihn erst recht zur verehrten Vaterfigur vieler Ökologen werden, zum ruhenden Pol inmitten emotional erhitzter Ethik-Debatten. Ob Gentechnologie oder Ressourcen-Raubbau, Waldsterben oder Kernkraft-Gefahren - ihm gelang es, die Stimme des Gewissens, der er Gehör verschaffen wollte, zu verkörpern - als behutsamer, zweifelnder, liebenswürdiger Weiser in bester philosophischer Tradition. Hans Jonas starb am vergangenen Freitag im Alter von 89 Jahren in New York.
DER SPIEGEL - 08.02.1993


 

Philosophie: Ist Ökologie fortschrittsfeindlich?

 

Betrachtet der Umweltschutz die Menschheit als Gegenspieler der Natur? Diese Frage versucht der französisch-schweizerische Umweltphilosoph Dominique Bourg zu beantworten. Oder braucht jede Epoche einen techni-schen Kompromiss zwischen Naturausbeutung und Entwicklung technischer Mittel, die vor den daraus resul-tierenden Gefahren schützen, wie Journalist Ferghane Azihari glaubt?

 

5G-Moratorium, Misstrauen gegenüber technischen Innovationen, Postwachstums-Ideologie: Werden Umweltschützer allmählich zu Feinden des Fortschritts? Oder kämpfen sie für einen anderen, weniger materialistisch orientierten Fortschritt? Kann sich Umweltschutz am Menschen orientieren oder betrachtet er die Menschheit als Gegenspieler der Natur?

 

Diese Fragen versucht der französisch-schweizerische Umweltphilosoph Dominique Bourg zu beantworten. Er ist Honorarprofessor an der Université de Lausanne, beschäftigt sich mit ökologischen Denkansätzen und stand 2019 bei der Europawahl in Frankreich auf dem ersten Listenplatz der Partei Urgence Ecologie. Bourg gibt Denkanstöße, um Wachstum neu zu definieren. Seiner Ansicht nach sollte man eine neue Form von Zivilisation anstreben, indem man den „produktivistischen“ Fortschritt der rohstoff- und energieaufwendigen Produktion materieller Reichtümer ausbremst.

 

Andere Stimmen behaupten, jede Epoche sei das Resultat eines technischen Kompromisses: zwischen einer neuen Phase der Naturausbeutung und der Entwicklung technischer Mittel, die vor den daraus resultierenden Gefahren schützen. Diese These untersucht Ferghane Azihari, Journalist und unabhängiger Berater für Staatspolitik. Azihari ist Studienbeauftragter am Wirtschaftsforschungsinstitut IREF sowie Generalabgeordneter der freien Akademie der Geisteswissenschaften ALSH. Als Mitglied des Netzwerks European Students for Liberty und Young Voices arbeitet er im Sinne einer marktwirtschaftsfreundlichen Politik regelmäßig mit liberalen französischen und amerikanischen Medien und Thinktanks zusammen.

 

https://www.arte.tv/de/videos/098794-005-A/philosophie/