The highest art of war is, avoiding military conflict at all.
Instead one has to defeat the enemy by destroying
his moral principles, his religion, his culture and tradition.
When a country will be demoralised in such a way
one can take it over without even using a single gun shot.
Vladimir Lenin
Was ist Deutschland?
Wohin geht es?
Was bedeutet es, Deutsche/r zu sein?
Welchen Weg soll Deutschland gehen?
Was will Deutschland sein?
Ich bin ein Deutscher ohne diese alten Scham- oder Schuldgefühle, ein Deutscher zu sein.
Ich liebe deutsche Musik, Dichtung, Philosophie, Literatur und Kunst sowie deutsche Städte und Landschaften.
Ich mag jedoch weder Regierungsbeauftragte, die mich von Amts wegen verspotten, noch Identitätspolitiker,
die mir und Anderen vorschreiben wollen, wer ich bin und wie ich mich zu fühlen habe.
Ich mag auch keine kleinkarierten Politiker und ideologischen Oberlehrer,
die mir vorschreiben wollen, wie ich zu denken, zu sprechen und zu schreiben habe.
Es ist höchste Zeit, gegen diese totalitären Tendenzen Widerstand zu leisten,
um weiterhin so denken und fühlen, so reden und so schreiben zu können,
wie mir jeweils zumute ist und wie ich es selbst jeweils für angemessen halte.
Aus Selbstachtung, aus Liebe zur Freiheit und weil mit es sich mit Humor besser leben lässt!
Ohne Furcht vor anmaßenden Blockwarten, politischen Denunzianten und besserwisserischen Demagogen.
Ich habe keine Lust auf eine freiheitsfeindliche Gesinnungsdiktatur a la DDR 2.0!
Manche meinen, lechts und rinks kann man nicht velwechsern. Werch ein Illtum! (Erich Fried)
Einigkeit und Recht und Freiheit!
UWD
WILLIAM TOEL. Der Fürsprecher der Deutschen
Seit 75 Jahren haben die Deutschen mit ihrem Selbstbild zu kämpfen.
Viele fühlen sich in ihrer eigenen Haut unwohl, jedoch hat die Gesellschaft sie sorgfältig darauf trainiert,
nicht darüber zu sprechen - nicht die Art von Fragen zu stellen, die Deutsche stellen, wenn sie wahrhaft Deutsche sind.
Wir leben in einer Zeit großen historischen Wandels und immer mehr Menschen spüren das.
Es ist wichtig, den Deutschen Gehör zu schenken und dass sie geliebt werden, so wie sie wirklich sind.
Die Deutschen wurden erschaffen, um eine besondere Rolle in der Welt zu erfüllen.
Wenn die Deutschen wieder Deutsche sind, wird die Welt geheilt sein.
Es ist gut, ein Deutscher /eine Deutsche zu sein.
Liebe ist die einzige Antwort.
Weitere Verbindungen zu William Toel:
https://www.youtube.com/c/WilliamToel/featured
https://www.youtube.com/watch?v=y7XtSvmz2b8
William Toel und seine prophetische Mission
William Toels geradezu prophetisches Selbstverständnis scheint uns Deutschen, etwas allzu amerikanisch zu sein.
So viel patriotisches Pathos ist uns vor allem im Bereich des Politischen ziemlich fremd geworden. Wir finden einen solchen Patriotismus höchstens noch beim Fußball oder anderen Sportarten normal.
Sogar beim Eurovision Song Contest schicken einige selbstgerechte Gesinnungsjournalisten lieber irgendwelche Nieten hin, die dann immer auf den letzten Plätzen landen, anstatt endlich einmal Xavier Naidoo, den wohl besten deutschen Soul- und Popsänger hinzuschicken. Bloß weil er sich einmal eine Zeit lang in irgendwelche dubiosen politischen Affinitäten und Verschwörungstheorien verrannt hatte, die nicht "politisch korrekt" waren. Das ist herzlos und dumm!
Viele Deutsche fürchten sich vor jedem (pathetischen) Patriotismus und geraten sofort in eine höllische Panik, weil sie ihn reflexartig sofort mit dem neueren Rechtspopulismus oder gar mit dem "Dritten Reich" verbinden. Dabei stammt die schwarz-rot-goldene Flagge aus den republikanischen Anfängen der deutschen Demokratiebewegung und signalisiert das glatte Gegenteil zu den schwarz-weiß-roten Flaggen der reaktionären und revanchistischen Reichsbürgerbewegung, nämlich republikanische Einigkeit und gleiches Recht und gleiche Freiheit für alle Staatsbürger!
William Toels teils mytizistisches, teils prophetisches Selbstverständnis ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern Europas etwas exzentrisch und zieht daher eher esoterisch angehauchte Leute an. Damit spaltet er jedoch seine Zuschauerr auf Telegram und YouTube sofort in begeisterte Anhänger und skeptische Gegner. Aber ganz gleich wie man dazu steht: Was die teilweise historisch bedingten, teilweise künstlich eingeimpften Scham- und Schuld-gefühle vieler Deutscher angeht, hat er auf jeden Fall einen wunden Punkt getroffen.
Viele Deutsche haben immer noch eine teilweise durch die historische Erinnerung an die Nazizeit bedingte, teilweise aber auch danach von den Alliierten auferlegte Erblast zu tragen, die es ihnen immer noch schwer macht, die volle Verantwortung für sich selbst und für ihr Land mitten in Europa zu tragen. Das würde jedoch sowohl seiner früheren wirtschaftlichen Stärke als auch seinem politischem Gewicht und seiner geopolitischen Lage gerecht werden.
Viele Deutsche möchten sich gar nicht mehr als solche verstehen und begnügen sich daher lieber mit einer regionalen Identität als Bayern oder Schwaben, als Berliner oder Hamburger, als Sachsen oder Thüringer oder aber sie wollen nur noch gute Europäer oder gleich ortlose Weltbürger im Niemandsland ihrer romantischen Fantasien sein. Aber wenn es darum geht, die ganze Welt fast im Alleingang vorm angeblich drohenden Klimakollaps zu retten, dann soll wieder "am Deutschen Wesen" die ganze Welt genesen.
Der fanatische Perfektionismus und der wissenschaftsgläubige Puritanismus in der Energie- und Klimapolitik führt jedoch mittlerweile zu einer selbstzerstörerischen Deindustrialisierung und zu einer gefährlichen Zerstörung des Mittelstandes. Lieber lässt man sich ohne Rückfragen oder Empörung die Nordstream-Pipelines kaputt bomben und schadet mit den etwas hilflosen Sanktionen gegen Russland hauptsächlich der eigenen Wirtschaft und betreibt die eifrigste und lauteste Kriegstreiberei in der ganzen NATO und EU als sich auch nur einmal zu fragen, wem dieser selbstzerstörerische Eifer im Namen der Freiheit und der Demokratie hauptsächlich nützt. Wir gefährden unsere eigene Republik mit ihren seit langer Zeit erprobten und gefestigten demokratischen und rechtstaatlichen Institutionen und schwächen unsere soziale Marktwirtschaft im Namen des Kampfes für "Freiheit und Demokratie" in der Ukraine.
Natürlich ist es richtig und wichtig, die Selbstverteidigung der Ukrainer gegen die von Putins imperialistischer und revanchistischer Diktatur geschickten Truppen zu unterstützen. Aber bitte nicht um jeden Preis und schon gar nicht nur zum hauptsächlichen Nutzen der amerikanischen Wirtschaft. Denn die USA sind schon lange keine funktionierende Demokratie mehr, sondern aufgrund ihres libertären Wildwestkapitalismus und ihres martialischen Waffenfetischismus ein zutiefst gespaltenes Land. In den USA könnte schon bald ein Bürgerkrieg entfacht werden, weil die Republikaner eine moralisch korrupte Bande von nationalistischen Trumpisten sind und weil die Demokraten eine mit der Wallstreet verbandelte Truppe von woken Spinnern geworden sind. Beide Parteien haben ihren gesunden Menschenverstand verloren, der sie früher einmal auszeichnete und sie haben daher die sprichwörtliche Mainstreet verlassen.
Nicht wenige Deutsche identifizieren sich mit fremden Ländern, Kulturen, Religionen und Mentalitäten, vorwiegend
aus Asien. Oft handelt es sich um einen geistlosen östlichen Mystizismus oder um modernen Gnostizismus. Aber das ist nur eine verzweifelte Flucht vor sich selbst , weil man sich nicht mehr in seiner eigenen Haut wohlfühlt. Und es ist eine kopflose Flucht vor dem griechisch-römischen und jüdisch-christlichen Erbe unserer deutschen und europäischen Kultur. Es war jedoch diese Kultur und keine andere Kultur der Menschheit, die die sittliche Idee universaler und unveräußer-licher Menschenrechte hervorgebracht hat und in die politischen Formen rechtlicher Institutionen gegossen hat. Auch das moderne Völkerrecht, das nicht nur vom Putin-Regime, sondern auch vom Pentagon immer wieder gebrochen wurde, stammt aus dem griechisch-römischen und jüdisch-christlichen Erbe der deutschen und europäischen Kultur.
Die ungesunden Schuldkomplexe vieler Deutscher und ihre politischen Folgen
Unsere europäischen Nachbarn, wie vor allem die Franzosen, kennen unsere deutschen Komplexe und warten nur darauf, dass wir sie endlich überwinden. Andere nutzen sie aus und versuchen sich dadurch finanzielle Vorteile zu verschaffen. Aber keine Nation, kein Land und kein Volk kann bestehen, wenn seine Menschen nicht in der Lage und bereit sind, ihre eigenen Interessen nach Innen und nach Außen zu vertreten und zu verteidigen. Das gilt sowohl für die innere Sicherheit durch eine konsequente und angemessene Durchsetzung der legitimen Gesetze des Rechtsstaates als auch für die äußere Sicherheit durch wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und durch militärische Verteidigungsfähigkeit in Zeiten von wiederkehrenden Angriffskriegen und anderen schweren ökonomisch-politischen Krisen in Europa. In diesen Hinsichten können wir Deutsche vor allem viel von den selbstbewussteren Franzosen, von den pragmatischen Hollän-dern, von den klugen Balten, von den realistischeren Osteuropäern und sogar von den patriotischen Ukrainern lernen.
Noch tun sich sehr viele Deutsche schwer damit, ihre gewohnten Bequemlichkeiten aufzugeben, aus ihren Komfort-zonen herauszufinden und sich den großen Herausforderungen der aktuellen "Zeitenwende" zu stellen. Daher lohnt
es sich trotz des etwas ungewohnten Pathos und der rhetorischen Selbstmystifikation mit den direkten und klaren Botschaften von William Toel auseinanderzusetzen. Ich bin zwar kein unkritischer Toel-Fan, aber ich finde, dass er uns Deutschen etwas Wichtiges und Richtiges zu sagen hat. Seine Art, dies zu tun, wäre nicht meine Art. Aber auf seine leidenschaftliche Art erreicht er sicherlich mehr Menschen als ich das mit meiner trockenen Prosa könnte.
Wir sollten uns daher unseren eingeimpften Ängsten sowie unseren anerzogenen Scham- und Schuldgefühlen in
Bezug auf das Deutschsein stellen. Vor allem sollten wir uns nicht von den selbsternannten, identitätspolitischen Politfunktionären der "political correctness" einschüchtern lassen, die uns ständig vorschreiben wollen, wie wir uns
zu fühlen und zu verstehen haben und wie wir zu denken, zu reden und zu schreiben haben. Das hat inzwischen geradezu orwellsche Züge angenommen.
Freiheitlich-rechtstaatliche Demokratie oder freiheitsfeindliche und verfassungswidrige Gesinnungsdiktatur?
Die momentane Entstehung einer freiheitsfeindlichen und verfassungswidrigen Gesinnungsdiktatur von ethnischen und sexuellen Minderheiten, die der schweigenden großen Mehrheit der Deutschen auf der Nase herumtanzen, ist keine bloße Einbildung. Sie versuchen uns nur mit ihrem inflationären Gebrauch von demagogischen Schlagwörtern
wie Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus, Patriarchat, etc. einzuschüchtern. Dabein nutzen sie die leider allzu verbreiteten Scham- und Schuldgefühle vieler Deutscher nur aus, um mehr politische Macht über die Mehrheit zu gewinnen.
Diese demagogischen Schlagwörter sind kein Ausdruck echter Moralität, sondern nur politische Kampfrhetorik. Es handelt sich vorwiegend um allzu eifrige Blockwarte und selbstgerechte Oberlehrer, die sich über Andere erheben und ihnen ein schlechtes Gewissen machen wollen, um selbst mehr Macht zu gewinnen. Von philosophischen Ethikern wie Immanuel Kant und Franz Brentano kann man immer noch lernen, dass echte Moral und gelebte Ethik eine Sache der achtsamen, gewissenhaften und klugen Selbstbestimmung ist und daher das glatte Gegenteil eines politischen Willens zur Macht, um Andere zu diffarmieren und zu kontrollieren.
Die besten Wege, tatsächliche Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus zu überwinden sind gelebte Integration
im Schul- und Bildungswesen, in einem sozialen Dienstjahr bei der Bundeswehr und zivilen Diensten, in Sport und Spiel, in den verschiedenen Wissenschaften und Künsten, Religionen und Konfessionen und in anderen Bereichen der Zivil-gesellschaft. Regierungen, Minister, Staatssekretäre und andere Politfunktionäre sind jedoch die letzten, die sich für Ethik und Moral in der Gesellschaft zuständig fühlen sollten. Sie sollten sich vielmehr zurückhalten und nach bestem Wissen und Gewissen eine gute Arbeit machen und sie öffentlich erklären. Ansonsten ist der DFB mit seinen Fußball-Ligen vermutlich das beste öffentliche Integrationsprojekt, das wir haben. Lautstarke Demonstrationen und der allzu schrille "Kampf gegen rechts" sind meistens nur selbstgerechte linke Demagogie.
William Toels Plädoyer für das "Deutsche Modell" der sozialen Marktwirtschaft
Als Ökonomieprofessor, der trotz seines amerikanischen Patriotismus die soziale Marktwirtschaft bzw. den "rheinischen Kapitalismus" der Deutschen mehr bewundert als den neoliberalen Raubtierkapitalismus der Amerikaner und Briten, weiß er, was wir zu verlieren haben, wenn wir uns weiterhin den angelsächsischen Vorstellungen anpassen anstatt
unser bewährtes "Deutsches Modell" einer Balance zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu verteidigen. Es ist schon ziemlich seltsam, dass erst ein Amerikaner kommen muss, um uns daran zu erinnern. Aber das ist die traurige Lage, seit nicht nur "woke" Grüne und angepasste Merkelianer, sondern selbst Sozialdemokraten der neoliberalen Identitätspolitik der globalisierten Finanzindustrie in den Banken, Börsen und Konzernen erlegen sind.
Die IT- und High-Tech-Giganten aus Kalifornien (Apple, Amazon, Facebook, Google & Co.) wollen in ihren Betrieben möglichst keine Betriebsräte und Gewerkschaftler zulassen und möchten, dass sie am liebsten weltweit verschwinden, damit ihr neoliberaler Sozialdarwinismus freie Bahn hat. Ihr Freiheitsverständnis einer eigennützigen und verantwor-tungslosen Willkürfreiheit entspricht dem "Gesetz des Dschungels", also dem Recht des Stärkeren. Unser deutsches Freiheitsverständnis stammt hingegen vom Judentum und Christentum, von der Französischen Revolution sowie von Kant und Hegel. Ihm zufolge endet meine persönliche Freiheit da, wo die meines Mitmenschen beginnt, auch und gerade da, wo der Andere sich in einer etwas schwächeren Position befindet. Das nennen wir "Freiheit zur Verantwor-tung" oder ganz einfach "Humanität".
William Toel erinnert uns Deutsche daran, dass wir trotz vieler Neider gerade für unseren wirtschaftlichen Erfolg sowie für unsere ökonomisch-politische Trias von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und sozialer Marktwirtschaft in aller Welt bewundert werden. Viele Flüchtlinge wollen doch gerade aufgrund ihrer Bewunderung Deutschlands, der deutschen Wirtschaft und Technik sowie des deutschen Sozialstaates und politischer Stabilität zu uns nach Deutschland kommen, um an unserer Lebensweise teilzuhaben, um ihre eigenen Lebensziele mit Beruf, Ehe und Familie zu realisieren.
Aber William Toel ermahnt uns auch, dass wir diese besondere ökonomisch-politische Trias nicht leichtfertig aufgeben und verspielen dürfen. Da die Sozialdemokratie als "Dritter Weg" zwischen marxistischem Sozialismus und unregulierten Kapitalismus eine deutsche Erfindung ist und da auch die deutschen Christdemokraten einen "Dritten Weg" in Form der sozialen oder humanen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard und Wilhelm Röpke adoptiert hatten, spricht William Toel ganz zurecht vom exzellenten "Deutschen Modell". Er glaubt sogar daran, dass Deutschland mit dieser besonderen ökonomisch-politischen Trias ein exemplarisches Modell für die ganze Welt ist, das den anderen ökonomisch-politischen Modellen von China, Russland und den USA vorzuziehen ist. Daher glaubt er, dass wir mit dem Erhalt des "Deutschen Modells" sogar eine besondere welthistorische Verantwortung zu tragen haben.
William Toels leidenschaftliche Liebe zu Deutschland und den Deutschen
In diesem Punkt geht William Toel vielleicht ein wenig zu weit und erwartet aufgrund seiner leidenschaftlichen Liebe
zu Deutschland etwas zu viel von uns Deutschen. Soziale Marktwirtschaften gibt es nämlich auch in den skandinavi-schen Ländern. Wenn er meint, dass die Deutschen die ganze Welt heilen könnten, wenn sie sich nur wieder auf sich selbst und die "deutschen Tugenden" besinnen und "wahrhaft Deutsche" sind, dann klingt mir das etwas zu sehr nach der alten romantischen Selbstüberschätzung, dass "am deutschen Wesen die Welt genesen" könnte.
Anders als William Toel glaube ich auch nicht, dass es ein überzeitliches "Deutschtum" (Germanness), eine zeitlose "deutsche Seele" oder ein übergeschichtliches "deutsches Wesen" gibt. Schon alleine sprachlich ist das Kunstwort "Deutschtum" ziemlich ungenießbar und erst recht die geradezu komische Rede von einer "Deutschtumwallfahrt".
Das sind bestenfalls platonisierende Konstrukte aus dem 19. Jahrhundert, die wir im 20. Jahrhundert zurecht hinter
uns gelassen haben.
Was es jedoch gibt, sind gewisse landestypische kulturelle Mentalitäten, die zwar über viele Generationen hinweg tradiert wurden, die sich jedoch langfristig auch wieder ändern können. Dies zeigt auch der schöne Witz von Himmel und Hölle im Hotel Europa:
Wie entsteht der Himmel im Hotel Europa? Wenn die Engländer den Empfang machen, die Franzosen kochen, die Deutschen
für die Organisation und die Italiener für die Unterhaltung zuständig sind. Wie entsteht die Hölle im Hotel Europa? Wenn die Franzosen den Empfang machen, die Engländer kochen, die Italiener
für die Organisation und die Deutschen für die Unter-haltung zuständig sind.
Das Problem der tiefsitzenden Ängste sowie der Scham- und Schuldgefühle vieler Deutscher für ihr schicksalhaftes Deutschsein hingegen betrifft immer noch viele der Deutschen, die zwischen 1945 und 1990 geboren wurden. Die Deutschen, die jedoch wirklich schuldig wurden, wurden jedoch früher, meistens schon zwischen 1900 und 1930 geboren und sind heute weit über 90 Jahre alt oder schon gestorben.
Wer gegen Kriegsende oder nach dem Krieg geboren wurde, kann jedoch keine Schuld an den Gräueltaten der Nazis und ihrer Schergen mehr haben. Dennoch gibt es da diese falschen und ungesunden Schuldgefühle. Mir scheint, dass die später Geborenen (etwa ab 1990) davon viel weniger betroffen sind. Vor allem aber ist wirkliche Schuld erstens immer individuell und niemals kollektiv, worauf schon Karl Jaspers nach dem Zweiten Weltkrieg hingewiesen hatte; zweitens ist wirkliche Schuld von konkreten Taten oder Unterlassungen abhängig und drittens ist sie nicht dasselbe
wie ein Schuldgefühl. Schuldgefühle können unbegründet und pathologisch sein. Auch können sie einem eingeimpft werden, ohne, dass jemand wirklich an jemand für etwas schuldig wurde.
Aber wenn Liberale und Liberalkonservative, Sozial- und Christdemokraten jedoch weiterhin keinen selbstbewussten Patriotismus entwickeln, der unseren faktischen Leistungen, Fähigkeiten und Zuständigkeiten angemessen ist, dann kann wieder ein übersteigerter Nationalismus entstehen wie bei der AfD und anderen Rechtspopulisten und Rechts-radikalen. Dann sind sie jedoch für diesen rechten Rand selbst mitverantwortlich.
Denn die AfD ist vor allem dadurch entstanden, dass die CDU unter der Führung Merkels und die Sozialdemokraten nach der Kanzlerschaft von Gerhard Schröder zu viel Verantwortung nach Brüssel (EU) abgegeben haben und sich nicht mehr primär um das Gemeinwohl Deutschlands und um die berechtigten Interessen der Deutschen gekümmert haben. Mit ihrem Hang zur neoliberalen Identitäts- und paternalistischen Gleichstellungspolitik anstelle von allgemeiner Chancengleichheit, fairem Wettbewerb und sportlicher Meritokratie. Damit haben sie selbst die Leidtragenden und Unzufriedenen in die Arme der protestierenden AfD getrieben. Jetzt empören sie sich über diese Partei und begreifen nicht, das sie sie selbst ermöglicht haben.
Welche Deutschen?
Mit den Deutschen meint William Toel zwar alle, die sich als Deutsche fühlen. Aber nicht alle, die sich als Deutsche fühlen, besitzen dann auch schon automatisch "die sieben Stärken der Deutschen", die die deutsche Kultur einmal vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg und damit auch vor dem Reeducation Program der Alliierten ausgemacht hat. So wie niemand ein Mann oder eine Frau ist, weil er oder sie sich als Mann oder Frau fühlt, so ist auch niemand ein Deutscher oder eine Deutsche und besitzt automatisch "die deutschen Stärken oder Tugenden" nur, weil er sich als Deutscher
oder weil sie sich als Deutsche fühlt.
Dieser emotivistische Fehlschluss wird heute jedoch ständig in der postmodernen Popkultur und in den Mainstream-Medien verbreitet: Ich fühle mich so gescheit, also bin ich es auch. Ich fühle mich so genial, also bin ich es auch. Ich fühle mich so gesund, also bin ich es auch. Ich fühle mich so jung, also bin ich es auch. Ich fühle mich als Superstar, also bin ich auch einer. Ich fühle mich als Frau, also bin ich auch eine Frau. Ich fühle mich als Mann, also bin ich auch ein Mann. Ich fühle mich weder als Frau noch als Mann, also bin ich auch weder Mann noch Frau, sondern gehöre einem dritten Geschlecht an. etc. pp. Dieser emotivistische Fehlschluss entspringt einer kopflosen Selbstverliebtheit, die den gesunden Menschenverstand vernebelt und eine gesunde Selbstdistanz verhindert.
Hier liegt m.E. jedoch ein Problem von Toels gut gemeinter Mission der Stärkung des Selbstbewußtseins der Deutschen und der Befreiung von überkommenen Scham- und Schuldgefühlen. Wer sind hier die Deutschen, die zum Deutschsein ermutigt und erweckt werden sollen? Sind es etwa alle deutschen Staatsbürger oder nur Deutsche aus lange ansässigen Familien? Sind es nur "indigene Deutsche" oder auch neuere Deutsche mit Migrationshintergrund, die ursprünglich aus Süd- oder Osteuropa oder aus dem Mittleren oder Nahen Osten oder aus ganz anderen Ländern stammen?
Sind damit auch deutsche Juden und Muslime gemeint? Sind damit auch Afro-Deutsche, Asia-Deutsche, Deutschtürken, Sinti-Deutsche und Roma-Deutsche gemeint? Solange ziemlich viele Deutsche ihr Deutschsein nur exklusiv als geneti-sches Erbe und nicht inklusiv als politische Staatsbürgerschaft verstehen und solange sie immer noch nicht verstehen, dass es deutsche Juden und Muslime, Deutschtürken, deutsche Sinti und Roma sowie Afro-Deutsche und Asia-Deutsche gibt, könnte William Toels gut gemeinte Mission Wasser auf die Mühlen der AfD sein sowie von Rechtspopulisten und Rechtsradikalen missverstanden und ausgenutzt werden.
William Toel, der amerikanische Patriot und leidenschaftliche Liebhaber der Deutschen
William Toel, der amerikanische Patriot und leidenschaftliche Liebhaber der Deutschen wendet sich zwar weder explizit an die AfD noch andere Rechtspopulisten und Rechtsextreme, sondern vorwiegend an ganz friedliche, tolerante und wohlwollende Deutsche. Aber er zieht auch einige schräge Vögel wie etwas abgehobene Anthroposophen, verstiegene Esoteriker und sog. Querdenker an, die auch auf Telegram medial unterwegs sind.
Wenn es ihm nur um das ökonomisch-politische "Deutsche Modell" gehen würde, dann hätte er in den USA genug zu tun, um dort wie Bernie Sanders oder Michael Moore für eine soziale Marktwirtschaft nach deutschen oder skandinavi-schen Standards zu kämpfen. Aber statt Bernie Sanders hat er Donald Trump unterstützt. Donald Trump ist bekanntlich kein überzeugter Demokrat (mehr), sondern jemand, der eine demokratische Wahl, die er 2020 eindeutig verloren hat, aus kindischer Eitelkeit und verletzten Stolz bis heute nicht akzeptieren kann.
Trumps fanatische Anhänger und die meisten republikanischen Profiteure dieses Mythos von der gestohlenen Wahl wirken wie gehirngewaschene Anhänger verschiedener wahnwitziger Verschwörungserzählungen. Donald Trump hat vor allem aber keinen Respekt vor rechtsstaatlichen Institutionen, sondern benutzt sie nur für seine politischen Zwecke und für die der rechtsextremen Republikaner, die auch gute Beziehungen zu rassistischen Gruppierungen pflegen und an eine angeborene Überlegenheit der Weißen (white supremacy) glauben.
Am 6. Januar 2021 hat Trump einen wilden Mob von Anhängern zum gewalttätigen Sturm aufs Kapitol in Washington ermutigt, obwohl einige darunter waren, die seinen eigenen Parteifreund und Vizepräsidenten Mike Pence und die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi lynchen wollten. Donald Trump hat sich im Übrigen auch niemals für eine soziale Marktwirtschaft ausgesprochen und eingesetzt. Vielmehr gehört er zu den marktradikalen Republika-nern, die nicht nur einen minimalen "Nachtwächterstaat" befürworten, sondern auch eine autoritäre Oligarchie der Superreichen und den unregulierten Zugang zu Maschinengewehren und ähnlichen Kriegswaffen.
In einigen Vorträgen wirft William Toel der Bundesregierung und dem politischen Führern (leaders) immer wieder vor, dass sie sich nicht wirklich zuerst um die Interessen der Deutschen kümmerten, sondern eine oft von außen (vor allem von den USA) bestimmte Agenda verfolgten. Das scheint mir nicht ganz verkehrt zu sein. Aber dann sagte er schon im April / Mai 2022 voraus, dass der "perfekte Sturm", der sich gerade aus den mehrfachen Krisen des Krieges in der Ukraine, der steigenden Inflation, des eklatanten Energiemangels, der immer noch unkontrollierten Einwanderung und der manifesten Umweltprobleme zusammenbraut, uns Deutschen etwa zwischen Mitte Januar und Ende Februar 2023 eine neue Regierung bringen wird. Obwohl er sicher klug genug ist, uns weder gewaltsame Aufstände noch einen politischen Umsturz zu empfehlen, hoffte er, dass wir dann von "besseren Führern" (better leaders) regiert würden, die wir jedoch noch gar nicht kennen würden.
Seine Fans und Zuhörer werden angesichts solcher Orakel seltsamerweise weder hellhörig noch fragen sie nach, wie
er das denn meint. Ist der amerikanische Patriot und republikanische Trumpwähler dann vielleicht doch ein undemo-kratischer Rechtspopulist? Dass William Toel kein überzeugter Demokrat ist, sollte seine deutschen Anhänger meines Erachten etwas beunruhigen. Denn es gibt auch einige wenige aufrichtige und tapfere Trumpgegner unter den US-amerikanischen Republikanern wie Liz Cheney und Meghan McCain, Nikki Haley und Mitt Romney.
Wichtiger für uns Deutsche scheint mir jedoch zu sein, dass sich William Toel in seinen Vorträgen noch nie auf die geschichtlichen Anfänge der Demokratie in Deutschland bezogen hat: weder auf die historische Bedeutung der Frankfurter Paulskirche noch auf die des Hambacher Schlosses. Auch hat er nie das Deutsche Grundgesetz und den Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee vom August 1948 erwähnt. Auch das sind deutsche Errungenschaften!
In Indien und Brasilien, Russland und China gibt es eine wachsende Demokratiebewegung, weil viele Menschen unter den zunehmend autoritären und nationalistischen Regierungen leiden und sie loswerden wollen. Die eingefleischten Fans von William Toel könnten sich jedoch allzu sehr von seinen populären Liebesbekundungen, seinen Schmeicheleien über das typisch Deutsche und seinen nebulösen Prophezeiungen einlullen und aufgrund ihrer Politikverdrossenheit
zu undemokratischen Fantastereien verführen lassen.
Auch wenn es wirklich keine Rechtsextremisten und keine Rechtsradikalen unter seinen Fans und Zuhörern gibt, scheint es mir unter ihnen auffällig viele weltfremde Anthroposophen, esoterische Romantiker und exzentrische "Querdenker" ohne politischen Sachverstand über die demokratischen Institutionen und politischen Prozesse zu geben. Der moderne Rechtsstaat und der deutsche Verfassungspatriotismus sind etwas zutiefst urbanes und sie wachsent nicht auf Bäumen oder im Nebel über friedlichen Wäldern. Die Verteidigung der demokratischen Bürger- und Menschenrechte könnte dann aber leicht auf der Strecke bleiben.
"Liebe allein ist nicht genug" (Bruno Bettelheim)
William Toels Patriotismus mag echt sein, aber das macht seine politischen Überzeugungen nicht unanfechtbar. Seine leidenschaftliche Liebe zu Deutschland und den Deutschen mag auch echt sein, aber das heißt noch lange nicht, dass
er auch schon besser weiß, was für das heutige Deutschland mitten in Europa und als Mitglied der Europäischen Union wirklich gut ist. Wenn er seinen Zuhörern mit geschickten Fragen suggeriert, dass die meisten Deutschen doch gar keinen Krieg gegen Russland und "die Russen" führen wollen, mag er recht haben. Aber daraus folgt nicht, dass wir
die Ukraine nicht gegen den brutalen und illegitimen Überfall des Putin-Regimes unterstützen sollten.
Wenn William Toel suggeriert, dass die Mitgliedschaft in der EU und die EU uns Deutsche ganz unserer Souveränität berauben würden, appelliert er auf eine ähnliche Weise an nationalistische Gefühle wie die AfD. Auch die Erinnerung
an die grausamen Rheinwiesenlager und die geheimen Reeducation-Pläne der Alliierten von Bletchley Park könnten zu revanchistischen Ressentiments und zu einem neuen Chauvinismus führen. Den Deutschen ist kaum damit geholfen, wenn sie ein immer noch von falschen Schuldgefühlen getragenes Verständnis als "Tätervolk" jetzt nur durch eine Opferidentität ersetzen. Ähnliche Motive treiben auch Rechtspopulisten und Rechtsradikale in Frankreich und Italien sowie in anderen Ländern an. Zwar rät er immer wieder von Aufständen und von Gewalt ab. Aber vielleicht sollten die "sieben Ungerechtigkeiten", zwar erinnert, aber ganz einfach verstanden und vergeben werden? Diese Art des Umgangs mit alten schlimmen Geschichten aus der Vergangenheit ist nicht selten die beste.
Was das Geheimtreffen und die Reeducation-Pläne der Alliierten von Bletchley Park angeht, sind seine Schilderungen zwar sehr konkret, aber historisch kaum nachweisbar. Damit kommt er einer Verschwörungserzählung gefährlich nahe. Vor allem aber kann er, der 1945 geboren wurde als Baby 1946 kaum ein Augenzeuge gewesen sein. Trotzdem lässt er sich manchmal dazu hinreißen, zu behaupten, dabei gewesen zu sein. Das kann ebenso wenig historisch wahr sein,
wie seine etwas seltsamen esoterischen Behauptungen, auch schon im 19. Jahrhundert gelegentlich in historischen
Momenten in Deutschland dabei gewesen zu sein. Wie er das meint, erklärt er uns nicht und seine Fans stellen dazu seltsamerweise keine kritischen Fragen. Das wirft kein allzu gutes Licht auf die ebenfalls kaum noch überprüfbaren
Behauptungen, den Mauerfall und den Zusammenbruch der UdSSR vorhergesagt zu haben. Da sowohl die Gräfin Dönhoff als auch Richard von Weizsäcker bereits verstorben sind, lassen sich seine Behauptungen kaum überprüfen.
Es könnte sein, dass er sich damit nur selbst zu mystifizieren und sich als Propheten mit seherischen Fähigkeiten zu stilisieren versucht, um sich damit die Aura einer Person mit einem übernatürlichem Geheimwissen zu verschaffen.
Außerdem blendet William Toel völlig aus, wie viele Nazis und angepasste Mitläufer es nach Kriegende immer noch in Deutschland gegeben hatte. Die Alliierten haben nicht etwa nur deswegen gegen Deutschland Krieg geführt, weil sie auf deren herausragenden Erfolge, Talente und Leistungen auf fast allen Gebieten des kulturellen Lebens vor den beiden Weltkriegen neidisch waren und nicht mithalten konnten, wie er öfters suggeriert. Vielmehr weil sehr viele Deutsche Adolf Hitler und seiner nationalsozialistischen Propaganda auf den Leim gegangen waren, weil die Deutsche Wehrmacht 1938 unter der Naziherrschaft zuerst Polen und dann die Ukraine und Russland überfallen hatte, weil sie aufgrund seiner größenwahnsinnigen Ideologie der imperialen Weltherrschaft verfallen waren und sich dann auch
ihre westlichen Nachbarn zu erobern und zu unterwerfen versuchten. Der kleine Soldat und gescheiterte Künstler
Adolf Hitler verstieg sich in seinem Größenwahn dazu, die deutsche Weltherrschaft erobern zu wollen. Die führenden Generäle der Deutschen Wehrmacht blieben ihm wegen ihres Eides auf den "Führer" viel zu lange treu, obwohl die wahnhafte Verstiegenheit seiner strategisch haltlosen Pläne nach und nach offensichtlich geworden war. Den Briten
und Amerikanern ist es daher schon erst einmal zu verdanken, dass sie in den Zweiten Weltkrieg eingetreten sind,
und die Deutschen von der terroristischen Naziherrschaft befreit haben.
Das angelsächsische Reeducation-Program war als ein einzigartiger Versuch, die Deutschen endlich zur Demokratie umzuerziehen, anfangs bitter nötig und das wohl bis zum Ende der 60er Jahre hinein, weil es immer noch die zutiefst anti-demokratische und antisemitische Einstellungen und anti-westliche Ressentiments gab - sogar bis in höchste Regierungskreise hinein. Außerdem gab es nicht nur die Anhänger der politischen Ideologie der "konservativen Revolution", sondern auch Deutsche, die ihren anerzogenen autoritären Hang zu totalitären Regimen der staatlichen Weltverbesserung und Zwangsbeglückung in (national)sozialistischen und kommunistischen Gruppen auslebten.
Linke Fanatiker wie der von linken Studierenden idealisierte Rudi Dutschke und der gesamten SDS ersetzten 1968 den Führerkult ihrer Eltern doch nur durch den Kult um Marx und Engels, Lenin, Mao Dse Dong und Ho Tchi Mihn. Das ganze
anti-demokratische Drama währte mindestens bis zum blutigen Ende der 70er Jahre und mündete in die Sympathien mit den Linksterroristen von der RAF und dann mit dem ebenso fragwürdigen Schwenk zu den fernöstlichen Gurus, denen viele junge Deutsche verfielen, als sie erkannten, wie sehr der "Linksfaschismus" (Jürgen Habermas) dem Rechts-faschismus ihrer Eltern und Großeltern psychologisch und soziologisch strukturell ähnlich war. Denn in beiden Fällen handelte es sich um totalitäre Mentalitäten und um zutiefst anti-demokratische Tendenzen (Hannah Arendt) .
Nur wenige kritische Intellektuelle waren aufgrund einer demokratischen, liberalen und dann meist auch jüdisch-christlichen Einstellung dazu fähig, eine gesunde Äquidistanz zu den linken und rechten Ideologen, ihren totalitären Bewegungen und extremistischen Parteien zu wahren. Die meisten Akademiker und Intellektuellen identifizierten sich mit den Linken und hielten sie unkritisch immer automatisch für "die Guten" und das ist bis heute ein Problem. Denn dieser starke ökonomisch-politische Linksdrall erzeugt nicht nur antidemokratische Reaktionen und Ressentiments am rechten Rand, sondern versteigt sich zur Zeit auch zu einer ideologischen Umerziehung der Bevölkerung "von oben". Insofern haben auch wir Deutsche es -- wie alle anderen Europäer auch -- es immer noch nötig, in schweren Krisen den Kurs zu halten, und weiter demokratisch zu fühlen, zu denken und zu handeln.
Wenn sich William Toel schließlich auch gegen die alte monopolare Weltordnung der US-amerikanischen Hegemonie der letzten 75 Jahre und für eine neue multipolare Weltordnung ausspricht, dann könnten sich die Machthaber in Mos-kau und Beijing freuen. Denn wenn er nur die quantitative Überlegenheit der USA beklagt, lässt er völlig außer Acht,
dass diese drei Mächte qualitätiv nicht gleichwertig sind. Denn die USA stehen zumindest ihren besten politischen Intentionen, demokratischen Traditionen und republikanishen Institutionen nach immer noch für Demokratien und Rechtsstaaten mit Bürger- und Menschenrechten, während die Machthaber in Moskau und Beijing für Autokratien
oder Diktaturen ohne Rechtstaat stehen. Daher sind die plutokratischen USA trotz aller Mängel immer noch ein sehr beliebtes Einwanderungsland, China und Russland jedoch nicht.
Für uns Deutsche sollte klar sein, dass wir den USA immer noch politisch näher stehen als China und Russland und dass unsere Mitgliedschaft in der EU und in der NATO trotz aller vorhandenen Mängel und berechtigten Unzufriedenheiten richtig und wichtig ist. Eine bündnispolitische Neutralität ist bis auf Weiteres weder möglich noch wünschenswert. Denn solange es auch noch keinen eigenen atomaren Schutzschirm in und für ganz Europa gibt, ist die atomare und militä-rische Präsenz amerikanischer Truppen und Luftwaffenstützpunkte in Deutschland kein Beleg dafür, dass wir angeblich immer noch kein souveränes, sondern vielmehr ein "von den Amis" besetztes Land wären, wie die sog. "Reichsbürger" und andere Rechtspopulisten und Rechtsradikale meinen. Es ist vielmehr Ausdruck eines gesunden politischen Realis-mus in einer komplizierten Welt von mindestens drei großen miteinander rivalisierenden, hegemonialen Atommächten.
Appell an die naturromantischen Gefühle der Deutschen
Manchmal sagen Bilder mehr als tausend Worte. Was hat es mit den melacholischen Bildern von friedlichen deutschen Ebenen und Wäldern auf sich, über denen im Morgentau sanft die Nebel schweben? Weit und breit sind da keine Städte und Siedlungen, keine Menschen und kein urbanes Leben zu sehen. Diese Bilder sprechen zwar das alte romantische Lebensgefühl vieler Deutscher an, die sich nach der Einsamkeit in der Natur und in deutschen Wäldern sehnen. Das erinnert an Heideggers Hütte im Schwarzwald. Aber darin drückt sich nicht selten eine heimliche Todessehnsucht aus, wie sie auch schon in Schopenhauers Philosophie und in Wagners Opern zum Ausdruck gekommen war. Diese fried-liche Waldesruhe hat nämlich etwas von der unheimlichen Stille eines deutschen Waldfriedhofes.
Am Ende der Botschaften von William Toel, dem Mann "der aus dem Nebel kam!", heißt es zwar immer: "Nur die Liebe zählt!" Aber auch das klingt ein wenig zu schön um wahr zu sein. Vor allem in der Politik kommt es nicht nur auf ein gutes Herz an, sondern auch auf einen kühlen Kopf, auf geschichtliche Kenntnisse, auf ökonomisch-politischen Sach-verstand, auf praktische Erfahrung und auf eine zuverlässige Urteilskraft! Außerdem ist auch die Liebe zur eigenen Kultur und Nation nicht das höchste der Gefühle und kann bei Verabsolutierung einen großen Schaden anrichten.
Wie erzeugt und fördert man einen gesunden Patriotismus ohne überheblichen Nationalismus?
William Toel wird wohl wissen, dass zumindest in der Bibel Juden und Christen geraten wird, Gott über alles zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst. Aber damit tun sich auch die meisten konservativen Christen in den USA ziemlich schwer. Sie neigen nämlich dazu, ihre eigene Nation und Politik wichtiger als Gott zu nehmen. Aber Gott ist weit und unbegrenzt wie der Himmel und reicht weit über die Horizonte hinaus. Außerdem lässt er seine Sonne nicht nur über der eigenen Nation, sondern auch über alle anderen Nationen scheinen. Weder die deutsche Kultur und Nation noch
die amerikanische Kultur und Nation verdienen es demzufolge, über alles geliebt zu werden.
Das heißt nicht, dass sie gar nicht geliebt werden dürfen, denn es gibt durchaus einen gesunden Patriotismus. Ein gesunder Patriotismus entspringt aber der Demut und ist frei von einem falschen und hochmütigen Nationalismus eingebildeter Überlegenheitsgefühle. Auch ist er frei von der bigotten Verehrung der Macht starker und autoritärer Politiker wie Franco oder Mussolini, Putin oder Trump.
Demut bedeutet aber nicht, sich demütigen zu lassen oder sich kleiner zu machen als man ist. Demut bedeutet vielmehr, sich immer und überall, in allen Angelegenheiten und unter allen Umständen der Wirklichkeit zu stellen und sich selbst so anzunehmen, wie man ist. Das gilt auch dann, wenn man aufgrund seiner Talente fähig und bereit ist, Großes und Außerordentliches zu leisten. Unangemessen ist jedoch auch das strikte Patriotismusverbot der Grünen und Linken.
Zeitenwende? Wären wir Deutsche überhaupt noch bereit und fähig, unser Land, unsere ökonomisch-politische Ord-nung, unsere bürgerlichen Freiheiten und unsere politische Souveränität wie die Ukrainer gegen einen äußeren Ag-gressor wie Putins Regime und seine Soldaten zu verteidigen, die durch Propaganda verführt politisch ahnungslos sind, die nationalistisch indoktriniert und durch einen erniedrigenden Drill scharf gemacht wurden? Ich fürchte: Nein!
Sind wir Deutsche überhaupt noch bereit und fähig, uns gegen die inneren Gegner in unserem eigenen Land zu wehren, die diese legitime Bereitschaft und Fähigkeit mit Hilfe einer anti-patriotischen Einstellung zu untergraben versuchen? Hier liegt der Hund begraben. Es ist der eigene "innere Schweinhund" unserer allzu lieb gewordenen Gewohnheiten,
der uns daran hindert, die Zeitenwende wirklich zu vollziehen. UWD
Die Verschwörung von Bletchley Park
William Toel, ein ehemaliger US-amerikanischer Ökonomieprofessor von der Bradley University in Peoria in Illinois verbreitet seit 2020 im Internet, über Telegram und in über 250 Vorträgen in Deutschland, dass die westlichen Alliierten, vorwiegend Briten und Amerikaner, zwischen 1943 und 1946 in Bletchley Park eine sog. "psychologische Operation" in Nachkriegsdeutschland durchgeführt hätten. Demzufolge wurden über 200 Gelehrte von Eliteuniversitäten beauftragt, sich ab Mitte 1943 bis Anfang 1946 zu beraten, wie man die Deutschen umerziehen und dauerhaft in das westliche Bündnis integrieren könne.
Mit dieser "psychologischen Operation"sollten die Deutschen psychologisch manipuliert und zu Demokraten umer-zogen werden. Bisher war unter Historikern und vielen Deutschen der älteren Generation nur bekannt, dass es eine gezielte Amtsenthebung von nationalsozialistischen Parteifunktionären, eine Auflösung von nationalsozialistischen Gruppierungen, Traditionen und Institutionen, eine Beseitigung und Zerstörung von Bildern Symbolen und Büchern gegeben hat sowie das sog. Reeducation Program im Geiste des US-amerikanischen Pragmatisten John Dewey.
Selbst der berühmteste zeitgenössische deutsche Philosoph, Jürgen Habermas, der als Kind noch ein Hitlerjunge war, ist davon betroffen gewesen. Daher rührt seine Ablehnung der Anthropologie und Metaphysik als etwas angeblich Konservatives. Das oberste Prinzip der Philosophie von Habernas ist der Primat der Demokratie vor der Wahrheit. Das erinnert sehr an Richard Rortys Primat der Demokratie vor der Objektivität. Richard Rorty stammte aus einer sozialis-tischen Familie, war in seiner Jugend ein Marxist und Sozialist und wurde nach seiner Verteidigung des Linguistic Turn
in der Analytischen Philosophie zu einem scharfen Kritiker der Philosophie überhaupt und zu einem Anhänger des Amerikanischen Pragmatisten John Dewey.
Wohin es führt, es auch und gerade in der Politik mit der Wahrheit und mit den Fakten nicht so ernst zu nehmen, hat uns der frühere Präsident der USA Donald Trump jeden Tag nicht nur per Twitter vorgeführt. Vielleicht kranken die ganzen Vereinigten Staaten seit einiger Zeit daran, dass sie in einer medial erzeugten Matrix leben.
William Toel behauptet, dass es über das Reeducation Program hinaus unter höchster Geheimhaltung einen Beschluss der Amerikaner und Briten auf höchster Ebene gegeben habe, eine „psychologische Operation“ zur Auslöschung
„der deutschen Seele“ durchzuführen, wobei jedoch nicht ganz klar ist, was mit der angeblich zeitlosen und kollektiven „deutschen Seele“ (im Singular) gemeint ist, noch wie diese psychologische Operation als angebliche „Bewusstseins-kontrolle“ durchgeführt wurde. Das bis heute streng geheim gehaltene Treffen der von den westlichen Alliierten be-auftragten Experten soll jedoch in Bletchley Park nordwestlich von London stattgefunden haben.
Diese "psychologische Operation" soll so effektiv gewesen sein, dass sie bis heute nachwirkt und die Deutschen vor allem gegenüber Briten und Amerikanern gefügig gemacht haben soll. Dazu dienen vor allem die immer wieder aufs Neue verstärkten kollektiven Scham- und Schuldgefühle wegen der Verbrechen der Nationalsozialisten und aufgrund des Versagens der meisten Deutschen entweder im fehlenden oder im scheiternden Widerstand gegen die NSDAP.
Dies habe zu einem tiefen Riss zwischen der Nachkriegsgeneration und der Generation ihrer Eltern und Großeltern geführt. Bei diesem tiefen seelischen Riss handelt es sich um einen tiefen Vertauensverlust und einen innerlichen
Abriss der seelischen Verbindung der meisten Deutschen zu ihren Ahnen.
Sowohl in der Politik und im Bildungswesen, in den Medien und in der Unterhaltungsindustrie wurde den Deutschen konsequent das neue Selbstverständnis eingeimpft, im Grunde ihres Wesens ein antidemokratischer und totalitärer, böser und gefährlicher Nazi zu sein. Wer so denkt, befürchtet nicht nur, dass in einem selbst, sondern auch, dass in allen anderen Deutschen ein antidemokratischer und totalitärer, böser und gefährlicher Nazi stecken könnte. Dadurch wird für alle Deutschen jede/r andere Deutsche zum potentiellen Gegner und politischen Feind. Es handelt sich um die tief sitzende Angst, dass in den Deutschen ein angeborener verborgener Hang zu einer totalitären Mentalität vorhanden sei, wie es bereits 1996 der US-amerikanische Soziologe und Politikwissenschaftler Daniel Goldhagen vermutet haben soll. (Goldhagen, D., Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust. München: Goldmann 2000.)
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Westdeutschen jedoch (anders als die Ostdeutschen und die Österreicher) vorwiegend von den Amerikanern und Briten in einer Weise beeinflusst, die weit über die Entnazifizierung, die demo-kratische Umerziehung und den ökonomischen Marshallplan hinausging. Amerikanische Propagandaexperten sollen die öffentliche Meinung in Deutschland so geschickt gelenkt haben, dass der demokratische Prozess stets mit den politischen Vorgaben, Zielen und Interessen Washingtons übereinstimmte.
William Toel unterschätzt jedoch vielleicht, dass der hedonistische und konsumistische Lebensstil der Briten und Amerikaner mit ihrer heiteren Popmusik und glamourösen Filmindustrie den meisten Deutschen nach den schreck-lichen Trümmerjahren schon in der tristen Nachkriegszeit ohne weiteres Zutun sehr gefallen hat und dass sie ihn daher auch bereitwillig übernommen haben. Denn er erleichterte es ihnen, die furchtbaren Kriegsjahre, die trügerische Nazizeit und die unvorstellbaren Gräuel des Holocaust zu verdrängen und zu vergessen. Vielleicht war eine solche "psychologische Operation" dazu gar nicht mehr nötig, falls es sie wirklich gegeben hat.
In seinem aus amerikanischer Perspektive erzählten Narrativ fehlt übrigens vollständig die historische Erinnerung an die deutsch-französische Annäherung zwischen Adenauer und De Gaulle, zwischen Helmut Schmidt und Giscard D’ Estaigne sowie zwischen Helmut Kohl und Francois Mitterand. Auch und gerade die deutsch-französische Aussöhnung war ein Stück freiwilliger Westbindung und erfolgreicher Demokratisierung.
William Toel kennt zwar die charakteristische Mentalität der (meisten) Deutschen mit ihren anhaltenden Hang zu unberechtigten Scham- und Schuldgefühlen und mit ihrem tiefen politischen Misstrauen gegen sich selbst und andere Deutsche nur zu gut. Aber sein umfassend historisch erklärendes Narrativ vom einem Geheimtreffen in Bletchley Park und der "psychologischen Operation" zur effektiven Auslöschung der kollektiven und zeitlosen "deutschen Seele" klingt leider selbst etwas nach einer Verschwörungstheorie, zumal er dafür kaum historische Indizien angibt. Wie bei vielen Verschwörungstheorien gibt es auch einen Grund dafür, warum es keine historischen Indizien gibt: alle Teilnehmer an diesem Geheimtreffen mussten nämlich versprechen und schriftlich erklären, das Treffen und die ganze psychologische Operation geheim zu halten. Etwas seltsam ist nur, dass sich daran bis heute ausnahmslos alle gehalten haben sollen!?
Sein Glaube an eine kollektive und zeitlose "deutsche Seele" ist mag etwas romantisch überhöht klingen, aber noch im 19. Jahrhundert war es noch ganz normal, so zu denken. Mit einem völkischen oder nationalistischen Denken im Sinne einer maßlosen Überhebung über andere, benachbarte Nationen muss das nicht unbedingt einhergehen. Aber, dass es bis in die 20er und 30er Jahre hinein eine bestimmte deutsche Mentalität und bestimmte deutsche Sekundärtugenden gegeben hat, die ganz Deutschland fast auf allen Gebieten der Wissenschaften und Künste führend gemacht hatten,
das ist eine geschichtliche Tatsache, die man schon alleine an der Anzahl der Nobelpreise und Patente belegen kann. Allerdings waren unter den Nobelpreisträgern und Spitzenforschern auch überproportional viele deutsche Juden.
Aber vielleicht waren es die Verbrechen und Gräuel der Nazis selbst, die das Selbstvertrauen und die Unbefangenheit der Deutschen im Verhältnis zu ihren Ahnen und Vorfahren so tief beschädigt und zerstört haben? Dass man keine Verschwörung von Bletchley Park braucht, um zu verstehen, warum und wie schnell sich viele Deutsche opportunistisch mit den Siegermächten der Alliierten als Besatzern und neuen Herrschern arrangierten, kann man hervorragend aus der Fernsehfilmreihe Heimat. Eine Chronik von Edgar Reitz lernen.
Unser vor allem von den Grünen und von der AfD gespaltenes Land braucht Einigkeit, ein durch islamistische Attentate und politischen Radikalismus gefährdetes Land braucht die uneingeschränkte Geltung und nachhaltige Durchsetzung des Rechtes und die Bürger einer freiheitlich-rechtsstaatlichen Republik wollen ihre durch die Verfassung garantierten bürgerlichen Freiheiten bewahren. Daher sind Einigkeit und Recht und Freiheit genau das, was wir brauchen.
UWD - Anfang Mai 2023 überarbeitet im März 2024
Reaktionen auf die Aktivitäten und die Mission von William und Lisa Toel
William und Lisa Toel sind weder Verschwörungserzähler noch Holocaustleugner. Sie sind auch keine Hassprediger gegen Ausländer oder Minderheiten. Sie sind vielmehr Liebesprediger, Motivations- und Tachelesredner mit einer
guten Mischung aus deutschem Tiefsinn und amerikanischen Pragmatismus.
Aus Liebe zu Deutschland, den Deutschen und ihrer gefährdeten Kultur weigern sie sich ganz einfach, die Deutschen immer noch ständig mit den Nazis und mit dem Holocaust in Verbindung zu bringen. Sie finden, dass wir Deutsche das auch nur allzu oft uns selbst antun und dass das weder richtig noch gesund noch liebevoll ist. Falls sie überhaupt eine Verschwörung angezettelt haben, dann handelt es sich um eine Verschwörung der Liebe, a conspiracy of love.
Viele Menschen in Deutschland, die William und Lisa Toel bisher noch nicht persönlich begegnet sind oder zumindest sich einige seiner Vorträge auf YouTube angehört haben, reagieren auf seine bewegenden Vorträge und auf den ge-fühlvollen Tonfall seiner tiefen Stimme oft tief berührt, aber entweder ängstlich und erschrocken oder aber angetan
und begeistert. Denn William Toel hat die Stimme eines lebenssatten Country- und Bluessängers aus den Südstaaten der USA, die unter die Haut geht.
Dann folgen jedoch oft schematische Feinbildprojektionen, die wenig über William und Lisa Toel, aber viel über die
Leute selbst aussagen. Mitglieder der Antifa sahen in in William Toel nur einen "rechten Demagogen und Nazi", den
sie in ihrer üblichen stumpfsinnigen Art und Weise mit einem Aufruhr stoppen und notfalls mit physischer Gewalt
daran hindern wollten, seine heilsame Trauer- und Versöhnungsarbeit fortzusetzen.
Ein junger Mann in Berlin verschaffte sich mutwillig Zugang zu ihm in seinem Taxi, um ihn ganz aufgeregt davor zu warnen, so positiv von den Deutschen zu denken, weil er in der Schule gelernt habe, wozu sie in der Nazizeit fähig
waren und Millionen von Menschen angetan haben. William Toel fragte gelassen nach, woraufhin nur alte Feindbilder und ein vergiftetes Bild von seinem Großvater ans Licht kamen, den er noch nicht einmal gekannt hatte.
Ein Verschwörungstheoretiker und Holocaustleugner hielt anscheinend für einen verkappten Vertreter des globalen Great-Reset-Projektes von Klaus Schwab und seines Davoser Weltwirtschafts-Forums. Dabei lehnt er es doch auf überzeugende Weise mit guten Gründen ab. Seine empathielose "Hermeneutik des Verdachtes" generierte ganz mechanisch das glatte Gegenteil von dem, was William Toel ausstrahlt und im Grunde seines Herzens ist: Ein enga-gierter und passionierter, kenntnisreicher und empathievoller Liebhaber der Deutschen, der Deutschland und seine zutiefst gefährdete (politische) Kultur eben gerade so gut kennt und versteht, weil er sie aufrichtig liebt.
Allein die Liebe (empathy) ermöglicht Erkenntnis. Nur Verliebtheit (infatuation) macht blind. Aber weil wir uns allzu sehr an den Liebeskitsch aus Hollywood und Bollywood gewöhnt haben, können wir oft echte und tiefe Liebe nicht mehr von
der oberflächlichen und kitischigen Verliebtheit deutscher und amerikanischer Schnulzen unterscheiden. Daher lassen wir uns auch von den kitschigen Phrasen mancher Öko-Aktivisten und Spitzenpolitiker täuschen, die die ganze Mensch-heit zu umarmen versuchen und die ganze Welt alleine vorm "Klimawandel" retten wollen, aber ihr eigenes Volk nicht mehr lieben und schützen, sondern sich vor ihm fürchten und es daher gängeln und kontrollieren wollen.
UWD - 2022